Während meiner Ausbildung zum Gleisbauer erlerne ich zudem auch den Beruf des Tiefbaufacharbeiters – hier erarbeiten wir in verschiedenen Blöcken in der Ausbildungswerkstatt viele verschiedene Themenfelder.
Wir lernen, wie man Holzkonstruktionen herstellt, wie man pflastert, Rohre bearbeitet und verbaut. Ich zeige in diesem Referat eine gemeinsame Gruppenarbeit, die wir mit 8 Personen erbracht haben, nämlich das Pflastern einer Verkehrsinsel. Dieses Projekt wurde uns von unserem Meister beigebracht und wir haben die Verkehrsinsel in 5 Tagen fertiggestellt.
Wir begannen das Thema mit der Besprechung des Ablaufs. Zuerst wurde das Werkstück abgesteckt, damit wir eine Basis für die Verkehrsinsel haben. Zum Abstecken nutzen wir Schnureisen, welches einfach Metallstangen sind und eine Maurerschnur, um die Stangen zu verbinden. Wir messen von einem Punkt an einer Schnurstange und übertragen diese mithilfe zweier Steine auf die nächstgelegene Schnurstange. Wir spannen eine Schnur zwischen beiden Stangen und schlagen die Schnurstangen mithilfe eines Fäustels auf die Höhe der liegenden Steine. Somit haben wir eine gerade Verbindung geschaffen. Um einen Bogen zu spannen, schlagen wir eine Schnurstange in den Mittelpunkt des Werkstücks und binden eine Schnur herum, sodass wir den Abstand im Bogen um das Werkstück abziehen können. Nach dem Abstecken begannen wir die Bordsteine in ihre richtige Position zu setzen, mit Gummihammer und Wasserwaage haben wir die Steine waagrecht gesetzt. Für den Bogen haben wir Natursteine genutzt, um der Verkehrsinsel ein abwechslungsreiches Aussehen zu geben. Während der Bogen gesetzt wurde, begannen schon ein paar Auszubildende mit der umliegenden Rinne, wo Wasser ablaufen soll. Die Rinne wird einmal um die komplette Verkehrsinsel gesetzt und im Gefälle gebaut, damit man am Ende kein stehendes Wasser hat.
Nach der Fertigstellung der kompletten Umrandung der Verkehrsinsel wurde im Innenraum begonnen, mit der Unterteilung der Bereiche des Werkstücks, da wir dort nochmals verschiedene Steinarten nutzen sollten. Für den Innenraum der Bögen wurden kleine Pflastersteine genutzt, für den Raum davor, welcher eine kleine Empore hatte, wurden Steinplatten verlegt und für den Bereich über den gelaufen wird, wurden rechteckige Pflastersteine genutzt. Wie auch bei den außen liegenden Bordsteinen wird auch bei gelegten Platten darauf geachtet, dass alles eben ist. Die Platten werden 2 cm höher als der Rand gesetzt, da man dort vom Rüttelmaß spricht, was bedeutet, dass sich die Platte noch setzt, wenn man mit einer Rüttelplatte über diese geht.
Das Erarbeiten der Verkehrsinsel als Gruppenarbeit war sehr gut, da wir alle gemeinsam zusammengearbeitet haben und für jeden die richtige Aufgabe gefunden haben. Das Werkstück wurde sehr gut von unserem Meister bewertet. Nach der Bewertung haben wir gemeinsam angefangen, das Werkstück wieder abzubauen.
Referat von: Jannik H.